„Landerlies“

Nein, liebe Leserinnen und Leser, Welpen gibt es bei uns nicht. Es suchen reichlich Hunde auf dieser Welt ein schönes Zuhause, dazu brauchen wir, von der Gütersloher Praxis für Tierphysiotherapie nicht noch beizutragen.

Leander, der amerikanische Collierüde- unser Praxismitglied, wird von der Familie liebevoll das „Landerle“ genannt. Da lag es nahe, dass ich die Hundeleckerlies, welche ich selber backe, „Landerlies“ nenne.

Heute möchte ich Sie motivieren, sich doch auch einmal an das Backen von Hundekeksen zu wagen. Es ist wirklich ganz leicht, geht schnell und der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Leander weiß sofort Bescheid, wenn es um das Herstellen seiner Kekse geht. Sobald in unserem vegan/vegetarischen Haushalt Leber, Thunfisch oder Ei ins Spiel kommt, spitzt er die Ohren und ist sofort zur Stelle. Es macht wirklich Freude ihn dabei zu beobachten. Das Ausschlecken der Teigschüssel inclusive, denn schließlich wird über den Backvorgang, dem Teig nur die Feuchtigkeit entzogen. Warum also sollte er den rohen Teig nicht naschen dürfen?

Doch nun der Reihe nach: Rezepte finden Sie natürlich auch im Internet doch ich mache den Knusperteig lieber „frei nach Schnauze“.

Gern genommen und gut verträglich, auch für Ernährungssensitive Hunde sind z.B. Dinkelflocken oder Amaranth. Hinzu füge ich entweder Hundeleberwurst oder gewolfte, frische Leber, oder Thunfisch. Habe ich mich für eine Kohlenhydratquelle und ein tierisches Protein entschieden, peppe ich den Teig noch auf mit etwas Spinat. Das gibt den Keksen eine frische grüne Farbe und ist sehr gesund. Statt Spinat nehme ich auch gern zerdrückte, rote Beete. So entstehen knusprig rote Leckerchen. Hinzu füge ich immer noch einen Schuss gutes Öl mit vielen Omega3 Fettsäuren. Zum Beispiel ein Leinöl, Distelöl, Fischöl…

Ein Bioei darf auch noch hinein und für die Obstliebhaber lassen sich auch Apfel und Möhre in geraspelter Form, sehr schön unterheben. Es sollte ein fester, zäher Brei entstehen. Sollte der Keksteig zu flüssig sein, darf etwas Dinkelmehl hinzu. Auf Weizen würde ich verzichten, Glutenfrei ist auch bei Hunden angesagt!

Den Teig rolle ich zwischen zwei Backpapierseiten etwa 2-4mm dünn aus, entferne das obere Papier und fahre noch im ungebackenen Zustand mit einem Pizzaroller über die ausgerollte Masse. So lassen sich später die kleinen Kekse rasch voneinander trennen. Dann geht’s für 35-45 min bei 160Grad in den Ofen. Die Kekse trocknen später noch nach und lassen sich in einem Jutebeutel, prima aufbewahren. So bleiben sie auch schön kross.

Alles in allem, schnell gemacht, gesund und bunt. Übrigens gebe ich auch gern etwas gemahlenes Kurkumapulver hinzu. Kurkuma hilft bei Entzündungen, wie auch Gelenkproblemen denn schließlich schmecken die „Landerlies“ nicht nur dem Leander sondern auch vielen meiner vierbeinigen Patienten. Deren Herrchen und Frauchen nehmen gern auch mal eine Tüte aus meiner Praxis mit.

Ob es bei Ihnen dann bald die „Ernis“, „Paulis“, „Samys“ oder „Strolchis“ werden, ist den Vierbeinern egal, Hauptsache es schmeckt!

Viel Spaß beim Backen wünsche ich Ihnen und Ihrem Hund